Bis zum Arendsee
Ich kam bis zum Arendsee.
Dort verfinsterte sich der Himmel, ein Brausen erhob sich, ein Geschrei, das ich meinen Begleiter nicht mehr hätte verstehen können, wenn er mir ins Ohr gerufen hätte - und wäre ich nicht allein gewesen.
Über den Baumkronen hinter dem Waldrand hervor schob sich ein gigantischer Kranichschwarm wie eine schwarze Walze. Hunderte Flügel rauschen wie ein Orkan, Tausende Rufe bringen die Luft zum Zittern.
Den ganzen Nachmittag flogen die Kranichsche an und landeten auf den Wiesen in der Nähe des Wassers, ununterbrochen, gleichzeitig zehn, zwanzig kleine Schwärme, Einsen, die sich auflösten, oder gigantische, ungeordnete mit Hunderten von Tieren. Auch nach Sonnenuntergang hörte es nicht auf, und noch während der Nacht waren ihre Rufe hinter den Bäumen zu hören.
Einer glitt auf dem Wasser durch das Schilf, nah am Ufer, dort wo ich saß, keine zwei Meter von mir entfernt: Stolzer als ein Schwan hielt er sich im Silberkleid mit königlicher Haube auf dem Hinterkopf.
Ich saß dort viele Stunden bis nach Sonnenuntergang wie versteinert, ganz Auge, Ohr und Hauthärchen, mit denen ich das Vibrieren der Luft erspürte, das Flügelrauschen und Rufen hörte und Bewegungen, Haltungen und Farben zusah.
Die Kraniche hatten einen Bannkreis um mich gezogen, den ich nicht verlassen konnte. Ich kam nicht nach Berlin.
Dort verfinsterte sich der Himmel, ein Brausen erhob sich, ein Geschrei, das ich meinen Begleiter nicht mehr hätte verstehen können, wenn er mir ins Ohr gerufen hätte - und wäre ich nicht allein gewesen.
Über den Baumkronen hinter dem Waldrand hervor schob sich ein gigantischer Kranichschwarm wie eine schwarze Walze. Hunderte Flügel rauschen wie ein Orkan, Tausende Rufe bringen die Luft zum Zittern.
Den ganzen Nachmittag flogen die Kranichsche an und landeten auf den Wiesen in der Nähe des Wassers, ununterbrochen, gleichzeitig zehn, zwanzig kleine Schwärme, Einsen, die sich auflösten, oder gigantische, ungeordnete mit Hunderten von Tieren. Auch nach Sonnenuntergang hörte es nicht auf, und noch während der Nacht waren ihre Rufe hinter den Bäumen zu hören.
Einer glitt auf dem Wasser durch das Schilf, nah am Ufer, dort wo ich saß, keine zwei Meter von mir entfernt: Stolzer als ein Schwan hielt er sich im Silberkleid mit königlicher Haube auf dem Hinterkopf.
Ich saß dort viele Stunden bis nach Sonnenuntergang wie versteinert, ganz Auge, Ohr und Hauthärchen, mit denen ich das Vibrieren der Luft erspürte, das Flügelrauschen und Rufen hörte und Bewegungen, Haltungen und Farben zusah.
Die Kraniche hatten einen Bannkreis um mich gezogen, den ich nicht verlassen konnte. Ich kam nicht nach Berlin.
ama - 31. Okt, 23:22
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
kranich05 - 2. Nov, 20:12
Ja, nicht nur auf dem Darß
aber dort besonders beeindruckend
kann man Kraniche beobachten;
was sag ich, sich von ihnen bezaubern lassen.
https://opablog.twoday.net/stories/1729006/
kann man Kraniche beobachten;
was sag ich, sich von ihnen bezaubern lassen.
https://opablog.twoday.net/stories/1729006/
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